Monika's BLOG

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Der Lotuseffekt

Lotusprinzip
Veröffentlicht am 11. Juni 2021

Das Lotusblüten-Prinzip bzw. der Lotuseffekt

Im beruflichen Alltag sind wir ständig mit Druck, hoher Arbeitsbelastung und anstrengenden Sozialkontakten konfrontiert. Das löst oft negative Emotionen aus, macht unzufrieden und führt zu Blockaden. Wie wäre es, wenn du diese an dir abperlen lassen könntest?

In der Natur haben sich Techniken im Umgang mit Belastungen bestens bewährt, die heute bereits erfolgreich in der Nanotechnologie genutzt werden:

Übersicht

Die Lotusblüte schafft es, Schädliches, z.B. Verunreinigungen, einfach abperlen zu lassen, gleichzeitig aber wichtige Nährstoffe aufzunehmen. Das ist der sogenannte Lotuseffekt – oder wie der Kursname meines im Juli startenden Onlinekurses sagt: Das Lotusblüten-Pinzip.

Im Prinzip kannst du es dir so vorstellen: Anstatt Schadstoffe – also schädliche Einflüsse von außen, Stress – aufzunehmen… geht es darum, diese an sich „abperlen“ zu lassen.

Wie kannst du dieses Erfolgsmodell für deinen (Berufs-)Alltag nutzen, um z.B. Ärger und Frustration abperlen zu lassen, aber dennoch Positives bzw. Konstruktives aufzunehmen?

Was es ist - und was es nicht ist:

Gelassenheit stellt sich leider nicht ein, wenn du ein oder zwei Tipps befolgst oder Methode xy anwendest. Den Weg zu mehr Gelassenheit und Souveränität im Job sowohl mit schwierigen Mitmenschen als auch stressigen Situationen kannst du dir wie eine Reise vorstellen. Stell‘ dir vor, du machst eine Pauschalreise, sagen wir nach Kreta (meiner Lieblingsinsel). Du hast dort die Wahl, wie du die Insel entdecken möchtest: mit einem Fremdenführer und wenig Zeit und Raum für Pfade außerhalb der gebuchten Tour – oder individuell und allein, lässt dich treiben, nimmst dir Zeit von Pfaden abzuweichen, eigene Dinge zu entdecken, kommst mit Menschen ins Gespräch. Ich bin – Überraschung – eher Typ individuell.

Doch egal, welcher Typ du bist: um kritische Job-Situationen zu meistern, ist es wesentlich, dass du deine Hausaufgaben gemacht und analysiert hast, was deiner Gelassenheit im Weg steht.  Welche vermeintlich hinderlichen Emotionen zu beachten sind und was genau dich eigentlich auf die sprichwörtliche Palme bringt.

Hier in diesem Artikel gebe ich dir Informationen und auch erste Tipps an die Hand um für dich zu entscheiden, ob das Lotusblüten-Prinzip etwas für dich sein kann.

Beginnen wir mit der

Funktionalität der Lotusblüte

Erstaunlicherweise unterscheidet die Lotusblüte sehr erfolgreich, welche Einflüsse von außen als „gut, positiv“ markiert und zugelassen werden – und welche nicht. Ich vergleiche das gern mit einer Firewall auf dem PC: eine gute Firewall - idealerweies in Verbindung mit einem guten Virenscanner - erkennt sehr erfolgreich, welche Informationen auf den Rechner durchgelassen und welche erst einmal blockiert werden. Es sind also zwei charakteristische Merkmale, der Lotusblüte:

  1. Die Laubblätter der Pflanze sind wasserabweisend, sodass Wasser abperlt und die Pflanze somit vor dem Eindringen von Schädlingen oder Pilzerkrankungen schützt.
  2. Es besteht eine Durchlässigkeit für wichtige und essentielle „Daten“, also Nährstoffe.

Nur wenn beide Faktoren gewährleistet sind, entsteht die notwendige Balance. Viele Technologien, z. B. die Nanotechnologie, nutzen genau diesen Effekt.

Übertragen auf den Berufsalltag

... geht es darum, dass du unterscheiden kannst, wann du eine Information verwerten kannst und solltest – und wann du eine Information besser abblocken solltest. So kann es dir gelingen, in einer gesunden mentalen Balance zu bleiben (oder dorthin zu kommen).

TIPP: 

Denke darüber nach, ob du im realen Leben eher abweisend und vorsichtig bist oder durchlässig  - und in welchen Situationen oder bei welchen Personen du so vorgehst. Bevor du handelst prüfe ganz genau, ob der externe Faktor eine potentielle Bedrohung für dich darstellt und falls ja, in welcher Form.

Ja, ich gebe zu: die Umsetzung des Lotusblüten-Prinzips setzt weitere Reflexionen und Techniken voraus. Denn um wirklich gelassen, souverän reagieren zu können, musst du auch gelassen sein. Was häufig durch eine emotionale Reaktion verhindert wird. Denn wir sind alle Menschen und haben Gefühle – und die gehören doch zum Leben dazu und sind essentiell. Oder würdest du dich gern von allen Emotionen frei machen? Ich persönlich finde das nicht erstrebenswert.

Doch… wozu sind Emotionen überhaupt gut?

Natürlich – ohne hinderliche Emotionen wie Ärger, Enttäuschung, etc. wärst du flexibler und gelassener. Ich höre das übrigens auch des Öfteren in meiner Praxis: „Machen Sie doch bitte, dass ich mich anders fühle. Bringen Sie mir einfach irgendwelche Methoden bei – das muss doch möglich sein!“

Naja… Emotionen dieser Art sind ja nicht falsch – und sollten auch nicht „einfach so“ weggedrückt werden. Doch du kannst dir deutlich machen, womit du es genau zu tun hast und deine Emotionen für langfristige Gelassenheit nutzen.

Dafür ist das Verständnis wichtig, dass der erlebte Ärger, die erlebte Enttäuschung davon abhängig ist, wie du eine Situation bewertest.

Jeder externe Reiz, also jede Situation, Äußerung geht durch einen internen Filter bei dir – und der sorgt dafür, wie du die Situation oder das Ereignis bewertest – und du handelst dementsprechend durch Vorurteile, Automatismen, Verhaltensroutinen.

Ein Beispiel aus dem Büro:

Dein Team bekommt eine neue Aufgabe gestellt, nehmen wir als Beispiel alle Kunden anrufen und fragen, ob sie an einem besonderen Service Interesse hätten. Du fragst interessiert nach – und wunderst dich, dass die Führungskraft oder Projektleiter zunehmend ärgerlicher und abweisender reagiert. Was könnte dahinterstecken? Du fragst aus echtem Interesse nach, willst nicht nur beraten, sondern dem Kunden auch noch sagen, was er konkret bei sich tun muss. Die Führungskraft denkt sich jedoch: was soll das – war ja klar, dass hier wieder eine Abwehrhaltung entsteht.

Das Beispiel ginge natürlich auch anders… aber ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

Sehr häufig sind Konflikte oder schlechte Beziehungen im Arbeitsalltag das Ergebnis der Bewertung von Situationen – denn klar, du hast ja alles mit eigenen Augen gesehen und eigenen Ohren gehört, warst dabei. Und fragst dich „War das jetzt Absicht?“ oder „Will er/ sie mir schaden?“.

TIPP: 

Geh‘ gelassener mit deinen Interpretationen um! Stelle die „böse Absicht“ deines Gegenüber generell in Frage – denn die Welt versucht nicht ständig, dich zu ärgern. Frage dich, was wirklich passiert ist – und sprich mit deinem Gegenüber. Du wirst überrascht sein, welche Missverständnisse sich häufig ganz leicht aufklären lassen.

Es kann also mehr als nützlich sein, eine Haltung zu entwickeln, die grundsätzlich davon ausgeht, dass andere Menschen dir nicht schaden möchten. Lediglich, wenn du hierfür eindeutige Beweise hast, solltest du entsprechend und angemessen reagieren.

Welche Ärger-„Typen“ gibt es – erkennst du dich oder dein Gegenüber wieder?

Du hast schon gelesen, dass deine inneren Bewertungsprozesse eine Vorstufe deiner Emotionen darstellen. Doch… was heißt das eigentlich? Eine BeWERTung bedeutet letzten Endes nichts anderes, als dass du einem bestimmten Ereignis, einer bestimmten Situation, einem bestimmten Verhalten einen Wert und eine Konsequenz zuweist – und sie als schädlich oder positiv einschätzt.

Doch womit hängt das zusammen? Zum einen mit deinen Glaubenssätzen oder inneren Antreibern. Ein weiterer Aspekt ist dein Persönlichkeitsmodell (bzw. das deines Gegenübers).

Bevor du das liest, eine Bitte an dich: bitte nehme dieses nicht als Nonplusultra – es geht hier nur im Persönlichkeitstendenzen, die in jedem Menschen liegen – und sich in jede Richtung entwickeln können:

Der Dauer-Typ

… führt gerne sich wiederholende Tätigkeiten aus, die wenig Überraschung bieten. Wenn du dazu gehörst, fühlst du dich deinen Aufgaben gewachsen und möchtest sie auch möglichst perfekt ausführen – während dich abwechslungsreiche, kreative Tätigkeiten eher abschrecken. Andere Menschen schätzen an dir deine Strukturiertheit und Ordentlichkeit.

Der folgende Typ würde es jedoch eher als pedantisch und penibel beWERTen:

Dem Wechsel-Typ

… sind Abwechslung und Tätigkeiten mit potentiellen Überraschungen wichtig – er liebt die Kreativität. Sie werden auch gern mit dem Spruch „Nur das Genie beherrscht das Chaos“ etikettiert. Wenn du dazu gehörst, freust du dich über jegliche Veränderungen – während der Dauer-Typ deswegen eher schlaflose Nächte hat.

Dem Nähe-Typ

… sind Geborgenheit und Harmonie unglaublich wichtig, auch auf der Arbeit und im Team. Wenn du dazu gehörst, fällt es dir schwer, „Nein“ zu sagen und vermeidest so weit wie möglich Konflikte. Durch deine hohe Sensibilität und Empathie wirkst du sehr ausgleichend. Bitten um Unterstützung kannst du häufig nur schlecht abschlagen – die Folge ist, dass du dementsprechend häufig länger arbeitest. Das charakteristische Merkmal 2 der Lotusblüte kommt diesem Typ sehr nah: „Ich lasse alles an mich heran.“

Dann gibt es noch

Den Distanz-Typ

… dem es wichtig ist, anders als die anderen zu sein. Falls du dazu gehörst, unterscheidest du dich gern von deinen Mitmenschen und lebst deine Individualität aus. Dabei fällt es dir im Gegensatz zum Nähe-Typ überhaupt nicht schwer, nein zu sagen oder in Konflikte zu gehen. Du bist stolz auf deine Kompetenz – und zeigst das auch gern. Positiv gesehen gilts du als sehr selbständig und entscheidungsfreudig. Kritiker könnten das auch als arrogant auslegen. Auf die passt das charakteristische Merkmal 1 der Lotusblüte zu: „Ich lasse alles abperlen.“

Vielleicht ist es dir aufgefallen:

Es gibt zwei Gegenpole, die sich gegenseitig irritieren:

Der Dauer-Typ hat wenig bis gar kein Verständnis für den Wechsler-Typ, weil er ihm zu chaotisch und unbeständig ist. Während umgekehrt der Wechsler-Typ den Dauer-Typ überhaupt nicht versteht und nur genervt den Kopf schüttelt.

Der Nähe-Typ fühlt sich eingeschüchtert bis hin zu abgestoßen vom Distanzler, weil er ihn als Wichtigtuer oder Despoten erlebt. Und der Distanzler… na klar, der lässt sich von einem Weichei doch nichts sagen.

Und jetzt?

Wie gesagt – bitte bewerte diese Persönlichkeitsgrundzeige nicht als richtig oder falsch. Die Wahrheit liegt so oft in der Mitte. Und wenn du dich selbst – und den anderen – gut einschätzen kannst, verstehst du besser, was dich nervt oder antriggert. Und kannst anders reagieren.

Die wichtigste Erkenntnis: du kannst dein Umfeld nicht ändern. Aber wenn du dich selbst veränderst... verändert sich auch dein Umfeld. Eine Grundlage dafür ist ein Verständnis, wie Beziehungen funktionieren und was du selbst tun kannst.

Schreib mir doch gern in den Kommentar, welche Erkenntnisse oder Anmerkungen du hast 🙂

  1. Liebe Monika,
    vielen Dank für das schöne Bild der Lotusblüte. 💚 Die Typen finde ich sehr interessant, wobei ich mich witzigerweise zum Teil in allen wiedererkenne.
    Ich freue mich schon auf das Webinar, das klingt spannend und dazu melde ich mich gleich jetzt im Anschluss an.
    Liebe Grüße
    Beatrice

    1. Danke, liebe Beatrice… ein Teil aller Typen kann in jedem von uns sein. Die Frage ist nur, welcher Anteil überwiegt. Bei mir passt es auf jeden Fall 😊
      Ich freu‘ mich auf dich beim Webinar.
      Liebe Grüße Monika

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Wer schreibt hier eigentlich?

Ich bin Monika Neuwinger, Heilpraktikerin (Psychotherapie) und deine Expertin zu den Themen Selbstwertstärkung sowie Stressbewältigung und Veränderungsprozesse. 


Manche sagen auch liebevoll über mich "Erste-Hilfe-Leisterin" bei stressigen (Job-)Situationen und "ReAnimateurin" bei Rückfällen in alte Verhaltensmuster.


Mehr zu mir, meiner Praxis und meiner Arbeit findest du auf meiner "Über Mich"-Seite.

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