Stress lass nach: 7 Tipps, um deinen Alltag entspannter zu gestalten
Kennst du das Gefühl, wenn der Stress dir den Atem raubt und du gar nicht weißt, wo du anfangen sollst? Oder den Gedanken „Stress lass‘ nach!“? Der Alltag bringt oft mehr Herausforderungen mit sich, als uns lieb ist. Ob hohe Anforderungen am Arbeitsplatz, Familie oder die vielen kleinen To-dos, Beziehungskonflikte, Zukunftsängste – aber auch eigene Ansprüche und Ziele. Irgendwann wird es einfach zu viel. Dauerstress betrifft leider inzwischen viele Menschen und nicht wenige davon bewegen sich am Rande eines Burnout.
Doch es gibt Mittel und Wege, Dauerstress vorzubeugen. In diesem Artikel möchte ich dir wieder ein paar Tipps aus dem Bereich der Stressprävention geben - vielleicht ist wieder etwas für dich dabei.
Distress: Eine Belastung auf allen Ebenen
Stress an sich ist nicht immer schlecht. Es gibt sogar positiven Stress, der uns motiviert und unsere Leistungsfähigkeit steigert – man nennt ihn "Eustress". Doch wenn Stress zu intensiv, langanhaltend und vor allem als belastend empfunden wird, spricht man von "Distress".
Stehst du permanent unter Stress, kostet dich das nicht nur viel Lebensenergie und Freude, sondern wirkt sich auch negativ auf Körper, Geist und Seele aus und kann auf allen Ebenen zu ernsthaften Problemen führen:
Körperliche Belastung
Distress belastet den Körper auf vielerlei Weise. Du hast es vielleicht schon selbst erlebt: Kopfschmerzen, Verspannungen, Rückenschmerzen, Magenprobleme oder ein erhöhter Herzschlag sind typische körperliche Symptome.
Langfristiger Distress kann sogar schwerwiegendere Erkrankungen verursachen. Das liegt daran, dass der Körper im Dauerstress kontinuierlich Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausschüttet. Diese bereiten den Körper auf „Kampf oder Flucht“ vor, doch auf Dauer schwächen sie das Immunsystem, erhöhen den Blutdruck und können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Mentale Belastung
Auf mentaler Ebene führt Distress oft zu Erschöpfung und Konzentrationsproblemen. Die Gedanken kreisen ständig um Sorgen und Probleme, was es schwer macht, klar zu denken oder sich zu fokussieren. Das kann zu Gedächtnisproblemen führen und die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Hinzu kommt das Gefühl der Überforderung – es scheint, als würden die Aufgaben und Herausforderungen immer mehr und unlösbarer werden. Im schlimmsten Fall entwickelt sich daraus ein Burnout.
Emotionale Belastung
Emotionen spielen bei Distress eine zentrale Rolle. Häufig führt er zu einer gereizten Grundstimmung, zu Ungeduld und manchmal sogar zu Wut oder Traurigkeit. Du fühlst dich möglicherweise ständig unter Druck, hast Angst, den Anforderungen nicht gerecht zu werden, oder erlebst ein Gefühl der Hilflosigkeit. Diese negativen Emotionen verstärken wiederum das Gefühl des Distress, sodass ein Teufelskreis entsteht, aus dem es schwer ist, auszubrechen.
Soziale Belastung
Distress beeinflusst auch deine Beziehungen zu anderen. Wenn du unter chronischem Stress leidest, bist du möglicherweise weniger geduldig mit Familie, Freunden oder Kollegen. Konflikte können schneller eskalieren und oft zieht man sich aus sozialen Kontakten zurück, weil die Kraft fehlt. Diese Isolation kann die emotionale Belastung noch verstärken. Beziehungen, die eigentlich Halt und Unterstützung bieten sollten, können in Stresssituationen belasten, wenn das Umfeld nicht weiß, wie es helfen kann.
Prophylaxe und Stressprävention – Wege aus dem Disstress
Es gibt Wege, wie du Stress abbauen und deine innere Ruhe wiederfinden kannst.
Hier zeige ich dir 7 Tipps aus dem Bereich der Stressprävention, mit denen du es schaffen kannst, den Stress in den Griff zu bekommen.
Tipp 1: identifiziere deine Stressoren
Finde heraus, was dich besonders belastet. Manchmal hilft es schon, sich der Auslöser bewusst zu werden, um Lösungen zu finden.
Tipp 2: Lenke deine mentale Einstellung
Wie gehst du mit dir selbst sowie hinsichtlich deiner Arbeitssituationen, deinem sozialen Umfeld oder auch in Beziehungen um? Erlaube dir, deine eigene Person und auch deine Lebenssituation liebevoll und achtsam zu betrachten. Hinterfrage, warum du dir eigentlich keine Pause und Erholung gönnst oder wie du mit dir selbst umgehen möchtest.
Hilfreich kann hier auch das Führen eines Positiv-Tagebuchs sein. Falls du hierfür Anregungen benötigst, klick' aufs Bild und lies meinen Blogartikel dazu:
Tipp 3: Regeneriere aktiv
Aktive Erholung im Gegensatz zu passiver Erholung (Fernsehen, Feierabendwein, Chips, etc.) bedeutet, dass du dir Zeiten für dich einplanst, z. B. Spaziergänge, Yoga, Meditation, Massagen, etc.
Ich weiß… passive Entspannung ist ganz wunderbar und ich bekenne mich als Serienjunkie. Doch die aktive Erholung ist wirklich elementar wichtig.
Tipp 4: Schaffe dir eine Pausenroutine
Körper und Geist benötigen echte Erholungszeiten, um danach wieder mit Tatkraft und frischer Energie weitermachen zu können. Nicht umsonst werden Lerneinheiten in der Schule zeitlich begrenzt und es gibt regelmäßige Pausen.
Also, lege wirklich echte Pausen ein – nicht Mittagessen am Schreibtisch und dabei Mails lesen und beantworten. Oder nebenbei aufs Smartphone schauen. Sondern wirkliche Pausen.
Wenn du dir regelmässig echte Erholszeiten gönnst, kannst du ein Gespür dafür entwickeln, wann Entspannung und Erholung für dich wichtig sind. Gehe in dich und überlege einmal, wann dein Limit erreicht ist und woran du merkt, dass des dir zu viel wird.
Tipp 5: Bewegung als Stresskiller
Bewegung ist ein echtes Wundermittel gegen Stress. Du musst keine stundenlangen Workouts absolvieren. Schon ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, den Kopf freizubekommen und dich zu entspannen. Finde eine Bewegungsart, die dir Spaß macht – ob Yoga, Joggen oder Tanzen – und integriere sie in deinen Alltag. Ich gehe zum Beispiel sehr gern nachmittags eine Runde spazieren oder nutze mein Trampolin. Damit ist gute Laune fast garantiert.
Tipp 6: Lege bewusste Atempausen ein
Wann hast du zuletzt tief durchgeatmet? Oft hetzen wir von Aufgabe zu Aufgabe, ohne unserem Körper und Geist eine Pause zu gönnen. Setz dich für einen Moment hin, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Schon ein paar Minuten bewusster Atmung können Wunder wirken. Dein Kopf wird klarer und du fühlst dich direkt entspannter. Übrigens nutzt jede Entspannungsmethode die Macht der Atmung.
Anregungen zu Atemübungen und warum diese als „Erste-Hilfe-Maßnahme“ so erfolgreich sind findest du auch in einem meiner meistgelesenen Blogartikel:
Tipp 7: Achte auf ausreichend Schlaf
Stress und Schlafmangel gehen oft Hand in Hand. Achte darauf, dass du genug Schlaf bekommst – in der Regel sind das etwa sieben bis acht Stunden pro Nacht. Ein gut erholter Körper kann Stress viel besser bewältigen. Versuche, abends eine Routine zu entwickeln, die dir hilft, zur Ruhe zu kommen – zum Beispiel durch das Ausschalten elektronischer Geräte und entspannende Aktivitäten vor dem Schlaf
Fazit: Stress lass nach!
Stress gehört zwar zum Leben dazu, aber du kannst viel tun, um ihn in Schach zu halten. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen, die dir guttun, und dir selbst den Raum zu geben, auch mal durchzuatmen. Probiere doch mal einen oder mehrere dieser Tipps aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert.
Bitte denke daran: Du bist nicht allein! Stress kennt jeder, aber es liegt an dir, wie du damit umgehst. Stell dich den Herausforderungen mit Ruhe und Gelassenheit – du wirst sehen, dass der Stress bald nachlässt. Gerne unterstütze ich dich auch dabei. Sprich mich einfach an und wir schauen, was für dich passend ist.