Solar oder lunar? Die Lehre der Terlusollogie oder: dein natürliches Potenzial optimal nutzen
Stell dir vor, du könntest rein mit der Bestimmung deines Atemtyps deine mentale und physische Gesundheit steuern und dein natürliches Potential optimal ausnutzen, wieder „ins Lot kommen“. Wie wäre das? Und kann es wirklich so einfach sein? Ja. Könnte es. Die Atemtyplehre, die Terlusollogie, nach Erich Wilk gibt höchst interessante Einblicke in deine individuellen Fähigkeiten und Talente, deine optimale Ernährungsform, deine gesundheitsfördernde Körperhaltung und noch vieles mehr. Übrigens finden viele Musiker mit Hilfe der Terlusollogie® die für sie spezifische Atemtechnik und Körperhaltung unter Einbeziehung der Körperproportionen und des Instrumentes. Da die Lehre der Terlusollogie ein riesiges Spektrum hat, bitte ich dich, das Thema einfach nur neugierig und offen anzusehen und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Hier kann es wirklich nur einen ganz kurzen Überblick geben.
Ich finde es spannend danach zu schauen, ob du dein Potential vielleicht noch besser ausschöpfen oder gar dein Stresslevel senken kannst, weil du weisst, was dir guttut. Denn wie oft nimmst du vielleicht einen Rat an und wunderst dich, dass genau dieser Tipp dir nicht weiterhilft, obwohl deine Freundin begeistert ist? Nun - vielleicht ist es einfach deswegen, weil er nicht zu deinem Atemtyp passt…
Terlusollogie – was ist das
Das Wort „Terlusollogie“ ist eine registrierte Marke und entspricht einem Kunstwort, das sich wie folgt zusammensetzt: TERra-LUnar-SOLar-LOGIE. Es ist die Lehre aus der Beziehung Erde, Mond, Sonne zum Menschen. Auf Basis dieser wechselseitigen Beziehungen entwickelten die deutschen Ärzte Charlotte und Christian Hagena eine Atemtyplehre. Sie besagt, dass die Menschheit - wie die Natur - immer den zwei Gegenspielern Sonne und Mond unterliegt.
Den Mondkalender kennen fast alle Menschen – unabhängig davon, ob sie das als esoterischen Quatsch abtun oder daran glauben. Es gibt etliche Artikel dazu, wie der Mond die Erde, aber auch die Natur und den Menschen beeinflusst und es gibt diverse Mythen:
- Vollmond verlangsamt den Körper
- Sobald der Mond zunimmt, sinkt die Schlafqualität
- Süsses rächt sich doppelt bei Vollmond
- Abnehmender Mond eignet sich gut für Diäten
- Etc.
Doch welchen Einfluss hat eigentlich die Sonne? Klar ist eines: der Mond beeinflusst die Gezeiten, also Ebbe und Flut. Jedoch hat die Sonne als Gegenspieler des Mondes ebenfalls einen großen Einfluss.
Nach Lehre der Terlusollogie wird zum Zeitpunkt der Geburt mit dem Einsetzen der Atmung unser Atemtyp einmalig fürs ganze Leben geprägt - entweder solar oder lunar. Entfernt man sich im Laufe des Lebens zu weit weg von seinem Atemtyp, kann dies mit Krankheiten verbunden sein.
Kennengelernt habe ich die Terlusollogie während meiner Ausbildung in Human Therapy. Ehrlich gesagt… ich fand das erstmal ziemlich schräg und war sehr skeptisch. Doch je mehr ich mich damit beschäftige, desto faszinierender finde ich diesen Ansatz.
Es geht dabei darum, dass es nicht nur „das Atmen“ gibt, sondern das Atmen und welche Form des Atmens guttun: das betonte Einatmen z. B. bei Bewegungsmenschen, den "Lunaren" - und das betonte Ausatmen bei den Beruhigungsmenschen, den "Solaren".
Unterschiede der Atemtypen
Die beiden Atemtypen „Lunar“ und „Solar“ unterscheiden sich vor allem in der Art der Atmung. Sie nutzen den Brust- und Bauchraum unterschiedlich für die Atmung und betonen auch die Atemphasen der Ein- und Ausatmung in unterschiedlichem Maß. Als Folge der unterschiedlichen Atmungsarten entwickeln sich zwei verschiedene Konstitutionstypen. Sie unterscheiden sich in erster Linie hinsichtlich ihrer Körperhaltung, aber auch durch ihre Art der Bewegung und Ernährung. So sitzt der solare Typ zum Beispiel ganz bequem und gemütlich, wenn er gerade auf einem Stuhl sitzt – während der lunare Typ sich lieber „lümmelt“.
Kurzüberblick über die Atemtypen
Lunar – lunare Atmung – Einatmer
Der lunare Atemtyp hat eine aktive Einatmung und eine passive Ausatmung. Lunare Typen bleiben in Bewegung, benötigen viel Sport und werden vor allem abends munter. Sie stehen selten ruhig und ihre Körperhaltung wirkt manchmal diffus. Herausforderungen und harte Wege liegen ihnen. Sie mögen eher kräftiges oder deftiges Essen, kommen mit drei Mahlzeiten bestens zurecht, wobei eine kohlehydratarme Ernährung ihnen zugutekommt. Auch für Schule, Ausbildung und weitere Fortbildung ist es interessant - es wird gesagt, dass der lunare Typ besser über das Ohr, also auditiv lernt.
Solar – solare Atmung – Ausatmer
Beim solaren Typ liegt die Betonung eher auf einer aktiven Ausatmung und dem passiven Einatmen. Der solare Typ strahlt Ruhe und Gelassenheit aus, ist ein eher statischer Typ und braucht Ruhe zur Entspannung, besonders nach einem stressigen Tag. Er ist ein Morgenmensch (eine „Lerche“) und geht eher früh zu Bett. Sie mögen lieber viele kleinere Mahlzeiten, vertragen sehr gut Kohlehydrate und Eiweiß und ernähren sich am besten eher fettarm. Solare lieben meist das Mittelmeerklima und die dortige Küche. Bezüglich des Lerntyps wird gesagt, dass der solare Typ besser über das Auge, also visuell lernt.
Fragezeichentyp
Ja – auch diese gibt es. Ob der Begriff so gelungen ist, sei einmal dahingestellt, doch wenn du selbst einmal deinen Typ berechnest, kann dir dieser Begriff unterkommen. Dieser Atemtyp ist mit dem bisherigen Berechnungsmodell nicht eindeutig bestimmbar – es sind Menschen, bei denen bei der Geburt die Differenz zwischen beiden Energien von Sonne und Mond kleiner als 7 % ist.
Sie werden von ihrem Umfeld manchmal auch als „black box“ wahrgenommen – sie sind sowohl den lunaren als auch den solaren Verhaltensweisen gegenüber sehr aufgeschlossen und fühlen sich scheinbar unter beiden Lebensbedingungen sehr wohl. Je nach Tagesform und was so über Tag passiert, kann es sein, dass sie einen übergroßen Bewegungsdrang haben oder aber Ruhe bevorzugen. Manchmal lieben sie deftiges, kräftiges Essen – dann wieder lehnen sie es ab und mögen es nicht. Konkrete Verhaltensmuster sind nicht immer klar erkennbar. Nicht für ihr Umfeld, auch für sich selbst tun sie sich schwer damit, welche Verhaltensweisen ihnen guttun. Es ist bekannt, dass auch bei diesem Typ eine Energie die Führung hat und es sinnvoll ist, sich danach zu richten - für eine nähere Bestimmung ist tatsächlich ein Fachmann angeraten.
Weiteres Kriterium: Prozentualer Anteil der Energie
Es gibt sogenannte
- Hochprozentige Atemtypen – hier liegt für Lunar oder Solar mindestens eine Energie von 50 % vor
- Niedrigprozentige Atemtypen – hier liegen beide Energien unter 50 %.
Je größer die Differenz zwischen beiden Energien ist, desto mehr existiert eine Intoleranz gegenüber dem anderen Atemtyp.
Man sagt auch, dass Typen mit mindestens einer Energie von über 50 % eher rational orientiert sind, also Zahlen, Daten, Fakten - während Typen, bei denen beide Energien unter 50 % liegen, eher emotionaler, spontaner, "aus dem Bauch heraus" agieren und reagieren.
Spannend, oder?
Aus der Praxis
Übrigens: kennst du deinen Atemtyp und den deines Partners, deiner Partnerin sowie deiner Kinder, kann das sehr zur Vermeidung von Missverständnissen sowie zur Familienharmonie beitragen
Vielleicht kennst du das:
Du hattest einen anstrengenden Tag, bist platt – und willst nur noch deine Ruhe haben, abschalten, oder "einfach nur sein". Dein Partner hatte ebenfalls einen anstrengenden Tag und animiert dich, den Stress durch Bewegung abzubauen. Wer hat nun Recht? Ich sage dir: Ihr habt Beide Recht, wenn ihr verschiedene Atemtypen seid!
Praktische Beispiele aus meiner Praxis:
Eine Familie mit einem Kind, beide Eltern sind solar (65 % bzw. 60 %), benötigen also in stressigen Zeiten Ruhe und Entspannung. Ihr Kind ist lunar mit 70 %, sehr dynamisch, braucht viel Bewegung und Action. Sie lieben ihre Tochter – aber manchmal fühlen sie sich, wie am Rande des Wahnsinns. Warum kann dieses Kind nicht einfach mal Ruhe geben, ruhig spielen, braucht Action und Bewegung?
Nachdem wir uns diese Familienkonstellation angesehen haben, kam viel Verständnis hoch – die Tochter macht das nicht, um ihre Eltern zu fordern, zu nerven oder ihre Grenzen auszustesten. Es ist einfach ihr Atemtyp. Was soll ich sagen… die Familiensituation hat sich wesentlich entspannt durch dieses Wissen und die Akzeptanz.
Ein ähnliches AHA-Erlebnis hatte eine meiner Patientinnen. Sie war oft verletzt, weil ihr Partner ihre Bedürfnisse nicht gesehen und dadurch oft ignoriert hat. Und überhaut nicht verstehen konnte, warum sie enttäuscht ist. Außerdem mag sie es ordentlich, klare Strukturen – und er das Chaos. Die beiden waren und sind sich herzlich zugetan, aber diese unterschiedlichen Bedürfnisse führten häufig zu Diskussionen. Inzwischen verstehen beide Seiten, warum das so ist, sprechen darüber und finden einen Weg, mit den Unterschiedlichkeiten umzugehen.
Für dich
Einen Rechner für die Bestimmung deines Atemtyps findest du übrigens hier: https://terlusollogie.de/
Auf der Seite findest du auch weiterführende Informationen zur Terlusollogie und Hinweise zu Literatur, falls du dich dafür interessierst.
Aber bitte… betrachte das mit einem Augenzwinkern und stecke andere Menschen nicht auf einmal in eine Schublade - es sollte immer eine nähere Betrachtung erfolgen. Wie immer zählen auch das Umfeld und viele andere Dinge dazu, warum bestimmte Vorlieben oder ein Verhalten da sind.
Bei mir in der Praxis binde ich die Terlusollogie auf Wunsch ebenfalls mit ein - bei Interesse sprich' mich einfach an.
Und… kanntest du die Terlusollogie schon? Hast du schon Erfahrungen damit gemacht oder findest das Thema generell spannend? Hinterlasse mir gern einen Kommentar.
Wow, sehr spannend! Danke fürs Teilen dieses Wissens!
Sehr gerne Melanie, freut mich, dass der Ansatz dir gefällt und Anregungen gibt.
Herzlichst Monika
Vielen Dank für diesen tollen Artikel, Monika. 💚
Ich wusste ja bereits durch dich, dass ich ein Fragezeichntyp bin und da bin ich wirklich – ich finde mich sowohl im lunaren als auch im solaren Typen.
Spannend war für mich auch der genauere Blick auf meinen Mann und mich! Es bestätigte, was ich im Laufe von über 20 Jahren Ehe erst “mühsam” erkenn und lernen durfte.
Es wäre auch einfacher gegangen. 😃
Herzliche Grüße
Beatrice
Das ist ja großartig- herzlichen Dank fürs teilen, Beatrice 🧡
Ich habe lange überlegt, ob ich dazu überhaupt einen Artikel schreiben soll und freue mich sehr über die Rückmeldung.
Herzliche Grüße Monika
P.S.: ich bin übrigens auch ein Fragezeichentyp 🤗
Sehr interessant – ein sperriges Wort, danach hätte ich niemals gesucht. Danke für den Einblick.
Ja, bei mir hat’s auch gedauert, bis ich das Wort intus hatte 😊
Sehr gerne.